field report Nikon nikkor z 85mm f1.2 - portraits

Die Portraitfotografie ist eine sehr spezielle Art der Fotografie, auch wenn heute fast jeder Menschen fotografiert. Heutzutage lassen sich hervorragende Portraits mit jeder Kamera und jedem Objektiv erstellen, denn die Technik ist von absolut untergeordneter Bedeutung.

Und dennoch oder gerade deswegen sind die in der Portraitfofografie eingesetzten Objektive sehr speziell, durch Sie erhält ein gutes Portrait häufig einen magischen Effekt, der den Betrachter zusätzlich verweilen lässt und bestenfalls zum Träumen animiert.

 

Auf diversen Reisen im südlichen Afrika habe ich die Portraifotografie für mich entdeckt und mit dem Projekt "Faces of Africa" begonnen, welches ich bis heute weiterverfolge.

 

Meine ersten Portraifotos habe ich mit einem 35mm Objektiv und mit meinem damaligen Wildlifeobjektiv aufgenommen (Sigma 120-300mm), doch irgendwie fehlte mir etwas, wenn ich meine Portraits mit den Portraits anderer Fotografen aus Afrika verglich.

 

Nirgendwo in der Fotografie scheint die Technik so unwichtig wie in der Porträtfotografie, da es hier in erster Linie um, Vertrauen, sich Anvertrauen, Loslassen und gesehen werden geht und nicht um Schärfe und Offenblende.

 

Und doch macht eine außerordentliche Schärfe, eine maximale Schärfentiefe und das Bokeh einen feinen und wesentlich unterscheidenden Unterschied.

 

 

 

Aus diesem Grund habe ich für meine damalige Nikon D850 für das Sigma 105mm f1.4 entschieden und bin in den Norden Namibias in das Kaokoveld gefahren und habe das indigene Volk der Himba portraitiert. Die Portraitfotos mit denen ich zurückgekehrt bin waren für mich völlig neue Portraits, Portraits die mich bis heute zm lächen bringen und ein Glücksgefühl hervorrufen.  Vergessen war der Schweiss des schweren Objektivs, die Unhandlichkeit und der horrende Preis.

 

Mit dem Umstieg auf die Nikon Z8 und damit auf das spiegellose System wurde das Objektiv + Konverter und der Nikon Z8 Body noch mal größer und schwerer und ich konnte keinen der Vorteile des spiegellosen Systems nutzen, Autofokusgeschwindigkeit, Autofokuspräzision und das Focustracking, insbesondere das Focustracking des Auges.

 

 

Also habe ich vorsichtig die Nikkor Z Obketivalternative ins Auge gefasst, dass Nikon NIKKOR z 85mm f1.2, welches mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften glänzt, einem horrenden Gewicht, max. Größe, einem unverschämten Preis und einer wahnsinnigen Offenblende und es dann spontan aus dem Bauch heraus gekauft.

 

Mittlerweile fotografiere ich seit fast einem Jahr mit dem Nikon NIKKOR z 85mm f1.2 und bin sehr zufrieden mich für ein Z Objektiv entschieden zu haben. Bei den offenblendigen DSLR Objektiven fehlt mir die Autofokuspräzision bei Blenden unter f1.8. Mit etwas Konzentration, Präzision und 4 Aufnahmen zur Sicherheit ist das Problem beherrschbar, wenn es sich nicht um bewegte Bilder oder gar Sportaufnahmen handelt.

 

Genau das ist mit der Nikon Z8 und dem Nikon NIKKOR z 85mm f1.2 so einfach geworden, dass es fast unverschämt ist. Der Autofocus ist super schnell und trifft fast immer beim ersten Schuss, auch bei brutalen Lichtverhältnissen und sandverunreinigter Luft in der Wüste. Die Performance ist so beeindruckend, dass selbst ich sie nicht negieren kann.

 

Darüber hinaus funktioniert das Focustracking in einer atemberaubenden Geschwindigkeit und dies auch bei Sportaufnahmen, die Schärfe der Wassertropfen beim Schwimmen und der aufgewirbelte Sand und die fliegenden Grassoden beim Golfen waren bisher unbekannt. Dies ist zwar nicht mein primäres Einsatzgebiet und dennoch zeigt es die Leistungsfähigkeit des Objektivs beeindruckend auf.

 

 

Fazit: Was kann man zu einem Objektiv sagen, welches ein Nischenprodukt im oberen Preissegment ist und man heute fast schon alles mit KI am Rechner im Nachhinein kreieren kann.

 

Das es darum nicht geht, es geht um die Freude des Fotografierens im kreativen Prozess mit der zu porträtierenden Person und diesen Prozess vereinfacht das Nikon NIKKOR z 85mm f1.2 deutlich, sodass ich mich mehr auf die Person konzentrieren kann.

 

Wer also am Prozess des kreativen Schaffens und dem damit verbundenen Glücksgefühl in diesen Momenten interessiert ist und das Kleingeld übrig hat, dem lege ich das Nikon NIKKOR z 85mm f1.2 ans Herz und allen anderen lege ich weiterhin das Sigma 105mm f1.4 nahe, ein herausragendes Objektiv, welches einfach etwas mehr Handwerksgeschick erfordert, dafür für einen deutlich erschwinglicheren Preis.

 

Viel Spaß beim Portraitieren!

 




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