ich packe meine fototasche, denn endlich geht es wieder auf reisen - doch worauf ist zu achten?

Ich packe meine Fototasche, denn endlich geht es wieder auf Reisen nach Namibia und Südafrika, genauer gesagt von Windhoek nach Kapstadt auf über 3.000 km Strecke.

 

Eigentlich ist diese Art des Bloggens nicht mein Thema und dennoch schreibe ich diese Zeilen, nicht um Euch zu zeigen was alles in meine Fototasche wandert, sondern woran Ihr zusätzlich noch denken solltet...

 

Nachdem all das geliebte Equipment zusammengesucht und liebevoll im Rucksack verstaut ist, solltet Ihr zuerst testen, ob Ihr den Rucksack überhaupt aufsetzen und Euch damit eine längere Zeit bewegen könnt. Bei mir verursacht das erste Anheben immer ein Stöhnen und bis ich mich an die ca. 20 kg auf dem Rücken gewöhnt habe vergeht einige Zeit.

 

Am Flughafen steht schließlich erst mal die Gepäckabgabe der Reisetasche an und Euren Rucksack wollt Ihr selbstverständlich mit in das Handgepäck nehmen. Also müsst Ihr der netten Dame oder dem Herr am Schalter vorgaukeln, dass Eurer Rucksack vielleicht groß, dafür aber kinderleicht ist -  um keinen Verdacht und Nachfragen zum Wiegen, bzw. zur Gepäckaufgabe zu provozieren.

 

so dies und das, was Mann halt braucht um 2 Wochen in der Wüste zu überleben...
so dies und das, was Mann halt braucht um 2 Wochen in der Wüste zu überleben...

 

Ist diese erste Hürde genommen, steht der obligatorische Sicherheitscheck an. Keine wirkliche Herausforderung, da die Sicherheitsbeamten weder Größe noch Gewicht Eures Rucksacks interessieren, dafür der Inhalt aber leider umso mehr.

Auf dem Standardprogramm steht fast immer ein Bombentest des Equipments - kein Grund zur Sorge, ruhig bleiben... mehr als ein kurzer Abstrich an Kamera und Objektiven nebst Auswertung ist das nicht und auch in ein paar Minuten erledigt.

 

Dann seit Ihr frei bis zum Boarding der Maschine. Bevor Ihr durch die Eingangstür des Flugzeugs steigt solltet Ihr den Rucksack abnehmen und tragen. Nicht nur um niemanden ausversehen mit einer Drehung ohnmächtig zu schlagen, sondern vielmehr um die Größe des Gepäcks zu vertuschen. 

 

Hat ein Flugbegleiter oder Flugbegleiterin Euch erst mal im Visier, so möchten sie das voluminöse Gepäckstück meistens gern in einem gesonderten Fach verstauen, wohlmöglich wollen sie es Euch sogar abnehmen - und haben sie es erst mal in der Hand werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit, aufgrund des Gewichts, zusammenbrechen und dann geht die Extragepäckdebatte erst richtig los...

 

Also seit unauffällig und bereitet Euch mental darauf vor das Gewichtsmonster in die obere Gepäckablage zu wuchten.

Dabei solltet Ihr im Hinterkopf haben, die Gepäckfächer der Zubringerflieger sind wesentlich flacher als die der Langstreckenflieger - geschicktes Drücken unter massivem Gewicht ist angesagt, aber bitte nichts kaputt machen. 

 

Habt Ihr diese Prozedur erfolgreich gemeistert sind die physischen Leider erst mal vorüber...

 

 

compagnon backpack
mein ganz persönlicher "the backpack" von compagnon

 

Reist Ihr auf dem Rückweg aus einem nicht EU-Land (sog. Drittland) ein, oder aus einer EU Umsatzsteuersonderzone, wie es z.B. die Kanaren sind, dann seit Ihr potenziell im Blick des Zolls bei der Einreise.

Hat der Zoll, wie es der Zufall so will, einen Blick auf Eurer voluminöses Gepäckstück geworfen, welches vermeintlich auch noch als Fotorucksack zu identifizieren ist und mit der Inspektion Eures ganzen Equipments begonnen, dann solltet Ihr besser für jedes Stück eine Kopie der Rechnung am Mann haben.

 

Könnt Ihr dem Zoll nicht eindeutig nachweisen das Ihr das Equipment in der EU gekauft habt, wird der Zoll wahrscheinlich zumindest 19% Einfuhrumsatzsteuer auf alles veranschlagen. Der Wert zur Berechnung der Einfuhrumsatzsteuer wird im Schätzverfahren festgelegt. Leider versteht der Zoll hier wenig Spaß und die Beweislast am Flughafen liegt allein bei Euch. Also nehmt um Himmels Willen alle Rechnungskopien mit, die potenzielle Zahlung kann sich ja jeder selbst ausrechnen.

 

Zu guter Letzt sollte jeder Weltreisende auch eine gute Versicherung für das Fotoequipment haben. Das sage ich jetzt nicht um den Teufel Diebstahl an die Wand zu malen. Viel häufiger ist der Anwender durch Selbstverschulden beteiligt - Kamera heruntergefallen, ersäuft, versandet, in der Sonne verbrutzelt und was es alles noch so gibt und alles zusätzlich unangenehm teuer.

 

Gerade für diese Fälle solltet Ihr immer die Kontaktdaten Eurer Versicherung mit Euch führen, um einen Schaden ohne schuldhaftes zögern und unverzüglich melden zu können. Bisher hat mir die Foto ASSekuraz in diesen Fällen immer gute Dienste geleistet.

 

So - jetzt aber genug der Schwarzmalerei, think positive und dann mal los in die große, weite Welt...! Hier geht es zu meiner erweiterten Safaripackliste.

 


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Kommentare: 3
  • #1

    Frank Fischer (Samstag, 24 Oktober 2015 15:22)

    Alternativ zur Rechungkopie, die man ja oft gar nicht mehr hat empfehle ich eine Nähmlichkeitsbescheinigung vom deutschen Zoll!

  • #2

    wrBEIRqX (Montag, 19 September 2022 18:11)

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  • #3

    wrBEIRqX (Montag, 19 September 2022 19:56)

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