nikon d850 hotpixelproblem bei langzeitbelichtungen

review nikon d850 hotpixel problem

Auf meiner Botswanareise habe ich mit meinen neuen Nikon D850 Body natürlich auch Langzeitbelichtungen gemacht und mir nichts weiter dabei gedacht...

 

Zurück in Deutschland stelle ich dann fest, die Langzeitbelichtungen sehen zum Teil aussehen wie ein Schweizer Käse - übersät von Hotpixeln. Bitte nicht schon wieder Nikon...!

 

Ganz ehrlich, zuerst habe ich meinen Augen gar nicht getraut und dachte das ist eine Täuschung der 45 Megapixel, aber nein es scheint wirklich die Realität zu sein - Hotpixel.

 

Dabei handelt es sich um eine stinknormale 500 Sekunden (8.3 Minuten) Langzeitbelichtung. Meine Nikon D810 hat da nicht ein einziges Hotpixel produziert. Die gesamte Ausrüstung Filterhalter, Filter, Objektiv etc. ist identisch, nur der Nikon Body ist neu.

 

review nikon d850 hotpixel problem
nikon d850 hotpixel bei langzeitbelichtungen

 

Mein erster Gedanke, nachdem ich festgestellt habe das es sich wirklich um Hotpixel handelt, war - bitte nicht schon wieder so ein Nikon D600 Fiasko. Vielleicht hat ja auch nur mein Nikon D850 Body diesen Fehler, oder alles lässt sich ganz einfach durch ein Softwareupdate beheben.

 

So richtig will mir aber nicht in den Kopf gehen, wie man eine so gute Kamera produzieren kann (nicht gerade ein Schnäppchen) und dann stellt der Nutzer fest - die Kamera ist fehlerbehaftet.

 

Damals habe ich erst nach drei Anläufen und meinem Recht auf anschließende Wandlung eine Nikon D610 bekommen. Damals war ich auch so kurz davor alles von Nikon zu verkaufen und umzusteigen. Ich hoffe wirklich, dass Nikon aus diesen Erfahrungen gelernt hat!

 

Ich hoffe sehr, dass ich mich irre und bin natürlich gern bereit meine Meinung zu revidieren. Habt Ihr auch Probleme mit Hotpixeln bei Langzeitbelichtungen mit dem Nikon D850 Body, dann schreibt mir bitte!

 

Nachtrag Dezember 2018:

 

Zur gleichen Zeit wie der Blogeintrag online gegangen ist, habe ich mich auch beim Nikon Support gemeldet und um Hilfe gebeten. Nikon hat sich sofort bereiterklärt dem Hotpixelproblem nachzugehen und so habe ich meinen Body eingeschickt.

 

Ganz unproblematisch habe ich Nachricht über Facebook und per Mail bekommen, dass meine Kamera angekommen ist und zwei Tage später war der Service auch schon erledigt. Weitere zwei Tage später liegt die Kamera bereits wieder vor mir auf dem Tisch. Alles in allem habe ich die Kamera am Montag abgeschickt und am Freitag bereits wieder. Das verdient aus meiner Sicht ein dickes Lob an den Nikon Support - Danke.

 

Meiner Kamera lag auch ein Brief von Nikon bei: "Die Kamera wurde hinsichtich "Hotpixel" geprüft und ist einwandfrei in Ordnung. Wir vermuten, dass durch ihre verwendeten Einstellungen im Bearbeitungsprogramm dieser Effekt entsteht."

 

Der Brief hat mich schon ein bisschen enttäuscht, denn aus meiner Sicht ist es offensichtlich, dass diese Hotpixel nicht durch Bearbeitung entstanden sind. Nebenbei erwähnt habe ich Nikon auch die Original RAW-Datei, die auch diese Hotpixel enthält gemailt.

 

Allerdings glaube ich Nikon, dass mein Body bei Ihnen im Test keine Hotpixel produziert hat.

Bei meinen Aufnahmen in Botswana waren es gut und gern 33 Grad Celsius und in der prallen Sonne noch ein paar Grad mehr. Ich gehe davon aus, dass der neue Sensor der D850 wärmeempfindlicher ist als der der Nikon D810, mit der ich dieses Problem in Afrika nicht hatte.

 

Es ist wohl offensichtlich das es im Nikon Labor kühler ist und wahrscheinlich hat Nikon auch keine 10 Langzeitbelichtungen a mindestens 5 Minuten in Folge durchgeführt.

 

Ich werde mir meine D850 in den kälteren Gefilden in Hamburg jetzt mal genauer ansehen. Allerdings können diese Hotpixel zum Problem werden, wenn z.B. Timelapse Aufnahmen produziert werden, bei denen der Sensor trotz geringer Umgebungstemperatur heiß wird. Auch wird das Problem auftreten, wenn mehrere wirklich lange Langzeitbelichtungen hintereinander aufgenommen werden.

 

Ich gehe davon aus, dass ein Hotpixelproblem nur auftritt, wenn der Sensor sehr heiß wird und das scheint bei der Aufnahme in Afrika der Fall gewesen zu sein. Damit hat die Nikon D850 kein allgemeines Hotprixelproblem und wir können alle beruhigt sein. Für alle die die Langzeitbelichtungen in den Wüsten dieser Welt machen ist Vorsicht bei hohen Temperaturen geboten.

 

Nachtrag 18. Januar 2018:

 

Nachdem ich diverse Langzeitbelichtungen in Hamburg bei kälteren (um die 0 Grade Celsius) Temperaturen aufgenommen habe und in den Resultaten keine Hotpixel gefunden habe, lässt sich daraus schließen, dass es sich um ein Problem bei hohen Temperaturen handelt, da der Sensor überhitzt. Dieses Problem hat die Nikon D810 nicht.

 

In der Zwischenzeit hat Nikon auch die erste Firmware released. Als Fix wird hier auch von Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtungen gesprochen. Des Weiteren höre ich auch Kommentare von anderen Fotografen, die die Nikon D850 in der Langzeitbelichtung einsetzen von anderen Problemen.

 

So toll die Nikon D850 auch ist, unter bestimmten Extrembedingungen scheint es hier definitiv noch Nachbesserungsbedarf zu geben. Das ist schade vor dem Hintergrund des Preises und da es sich bei Nikon hier ja nicht um die Ausnahme, sonder um die Regel seit dem D600 Dilemma handelt...

 


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Nun ist es doch soweit gekommen und die spiegellose Nikon Z7 nebst 35 mm f1.8 liegt neben mir. Nein, meine Nikon D850 habe ich noch nicht verkauft, vielmehr möchte ich beide Kameras mit nach Namibia nehmen.



Die Nikon D850 ist jetzt schon eine ganze Weile mein Begleiter. Zuerst habe ich sie etwas argwöhnisch beäugt, war ich doch mit der D810 sehr zufrieden und dann all diese gemeinsamen Erinnerungen. Lohnt sich der Umstieg auf die D850 überhaupt bei dem Preisaufschlag. Was ist mein Resultat nach Monaten der Nutzung und Testens in Rio de JaneiroBotswana und Langzeitbelichtung in Hamburg?



Was habe ich auf diese Kamera gewartet und dabei kam die Ankündigung irgendwie aus dem Nichts...

Um ehrlich zu sein habe ich nicht damit gerechnet, noch im Oktober mit einer neuen Nikon in den Urlaub zu fahren. Mit der Ankündigung habe ich dann direkt einen Body vorbestellt und bin davon ausgegangen diesen am Erscheinungsdatum, Anfang September, in den Händen zu halten.



Einen Tag nach Weihnachten stand ich zum ersten mal auf der Plaza der Elbphilharmonie für mein Projekt "Moin Hamburch!". Es war ein Morgen nach einer nächtlichen Sturmflut und der Wind stand in Böen auf der Front der Elbphilharmonie, genau da wo ich gerade meine Kamera aufbaute und mir nicht sicher war, ob die Kamera und ich nicht beide mit der nächsten Böe über die Brüstung geweht werden. 



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