overlanding reisebericht sambia - lower sambesi nationalpark - mein persönliches paradies auf erden

Es ist so unglaublich schön hier und alle sind so unglaublich nett, ich muss mich am ersten Tag mehrmals selbst kneifen. Nur zwei Safaridestinationen auf der Welt fallen mir ein, die mit der Schönheit des Lower Zambezi National Parks vergleichbar sind, das Okavango Delta und die Kwai Concession in Botswana. Zum Abschluss einer fantastischen Sambiarundreise scheine ich mein ganz persönliches Paradies auf Erden genau hier zu finden.

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Schon das letzte Stück des Fluges in der von Lusaka aus gestarteten Cessna über den Mighty Zambezi raubt mir den Atem und lässt erahnen, welches Paradies am Boden auf uns warten muss.

 

Der Sambesi ist übersät von kleinen Inseln auf denen Elefanten auszumachen sind. Auch die Umrisse der Hippos im Wasser sind klar zu erkennen. Wir landen auf dem kleinen Kulefu Airstrip in einem der wenigen letzten Paradise auf unserem Planeten Erde.

 

www.awesomewild.de
lower zambezi nationalpark zambia
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John, einer unser Guides, erwartet uns bereits, um uns in das legendäre Anabezi Camp zu fahren. Anabezi und das kleinere private Amanzi Camp sind Schwester Camps. Beide Camps sind direkt am Mighty Zambezi nahe der Mündung des Mushika River und den damit verbundenen Flood Plains gelegen.

 



 

Einen guten Ein- und Überblick über den Park gibt die Karte des Lower Zambezi National Parks, in der alle Camps im Park eingetragen sind. Einen guten Überblick bietet auch die Internetseite des Lower Zambezi National Park, hier sind insbesondere alle Camps nebst Bildern und Preisen aufgeführt.

 

Regelmäßig bieten die Lodges im Park hier Specials an. Wer über einen Aufenthalt im Lower Zambezi National Park nachdenkt, der sollte versuchen hier fündig zu werden. Auch wir haben eines dieser Angebote während der Pandemie genutzt und dürfen vier Tage für den Preis von drei Tagen bleiben, inklusive Hin- und Rückflug von/nach Lusaka.

 

Wie im übrigen Teil von Sambia ist die Regenzeit auch für eine Reise in den Lower Zambezi National Park zu berücksichtigen. Die Camps im Park schliessen in der Regenzeit, einige von ihnen sind auch nur temporär aufgebaut. Die Saison geht von Mitte März bis Mitte Oktober. Am schönsten ist eine Reise in der Trockenzeit zwischen Juni und September.

 

(©anabezi   www.anabezi.com
(©anabezi www.anabezi.com

 

Der Lower Zambezi National Park ist das sambische Pendent zu dem legendären und direkt am Sambesi gegenüberliegenden Mana Pools Nationalpark in Simbabwe.

 

Die wenigen Camps im Park sind direkt am Fluss gelegen. Der Parkeingang befindet sich im Westen und so wird es von Westen nach Osten immer einsamer. Die Schwestercamps Anabezi und Amanzi (wird aktuell nur noch an Gruppen vermietet) sind die am weitesten im Osten gelegenen Camps und bieten absolute Ruhe und Abgeschiedenheit.

 

 

Vom Deck des Anabezi Camps schaut man auf die Insel Kulefu inmitten des  Sambesi. In der Trockenzeit bewegen sich auf der Insel unzählige Elefanten und fressen das frische Gras. Zwischen dem Camp und dem Sambesi liegen die mit Winterthornbäumen übersäten Sambesiauen auf denen diverse Elefanten entspannt auf Früchtesuche umherziehen.

 

Die Lage an den Mushika Floodplains macht die beiden Camps zu einem der schönsten Orte auf der Welt für mich. Diese Wälder aus unendlichen Winterthorntrees, dem mighty Zambezi und Elefanten so weit das Auge reicht sind eine einzigartige Kombination. Auch nach 10 Jahren Afrikareisen bin ich nicht in der Lage die Schönheit dieses Ortes wirklich zu begreifen.

 

 

Natürlich ist Anabezi ein Luxuscamp und eines der Extraklasse noch dazu. Jedes Klischee von "Out of Africa" wird perfekt und unaufgeregt erfüllt. Es handelt sich um den Inbegriff der englischen Safari.

 

Für mich persönlich dürfte es ein wenig rustikaler wie im Bushcamp sein. Insgesamt weiss ich natürlich den Luxus eines guten Bettes, einer warmen Dusche und guten Essens sehr zu schätzen. Gereist bin ich in diese Gegend aber wegen der umwerfenden und einzigartigen Natur, der wilden Tiere und des Gin Tonic auf dem Sambesi zum Sundown.

 

 

Erwartungsgemäß werden wir nicht enttäuscht, vielmehr werden wir weiterhin in Staunen versetzt. Unsere Guides John und Kapala sind hier an den Ufern des Sambesi aufgewachsen. Ihr Heimatdorf liegt im Westen vor den Toren des Nationalparks. Viele der Angestellten stammen aus ihrem Dorf und haben bereits vor gut 10 Jahren beim Bau der Lodge mitgeholfen, seitdem bietet die Lodge Ihnen ein festes und gutes Einkommen.

 

Ein gutes Beispiel für ethischen Tourismus, viele Lodges suchen nach Mitarbeitern in der näheren Umgebung. Dies gilt natürlich insbesondere für die Guides, aber auch für viele andere Arbeitskräfte. Eine win win Situation für alle Beteiligten und ein guter Ansatz langfristiger Entwicklung, dank eines verantwortungsvollen Tourismus.

 

 

Doch zurück zu den wilden Tieren, deshalb bin ich ja hierher gekommen. Vorweggenommen, ich mache hier in vier Tagen mehr und bessere Bilder als auf unserer vorangegangenen zweiwöchigen Selbstfahrerreise.

 

Es sind die Bedingungen, die den Lower Zambezi National Park so einzigartig machen. John und Kapala lieben und brennen für ihren Beruf und die Natur, auch nach all den Jahren noch, so wie am ersten Tag.

 

Sie sind begnadete Spurenleser, kennen jeden Winkel im Nationalpark, auf Wegen oder Offroad. Sie fotografieren selbst und wissen deshalb genau worauf es ankommt. Darüber hinaus wird an Ort und Stelle vom Game Drive über den Board Cruise bis zum Bush Walk und Canoeing alles angeboten.

 

Unsere Guides sind ganz allein mit uns unterwegs und wir müssen auf niemand anderen Rücksicht nehmen. Wir können selbst entscheiden nach welchen Tieren wir suchen möchten, wie lange wir an einer Stelle verweilen und insbesondere wann wir morgens aufbrechen, natürlich noch im Dunkeln und ohne Frühstück.

 




 

Schnell haben John und Kapala uns durchschaut. Wir sind aus Liebe zur Natur nach Anabezi an den mighty Zambezi gekommen. Unser Herz schlägt für die Safari, je wilder und mühsamer umso besser. Wir sind zufrieden solange wir in Bewegung und gemeinsam auf der Suche sind.

 

So suchen John und Kapala für uns die großen Büffelherden, die Leoparden, die Löwen, die Hyänen und die Wildhunde und dabei durchqueren wir mehrfach die Kanäle der Floodplains.

 

Der Tierreichtum ist so gigantisch und vielfältig, dass mir heute immer noch der Mund offen steht. Niemals zuvor haben wir so viele Elefanten in kleinen Gruppen und mit so vielen Babies so entspannt gesehen. Wir können kleine Gruppen beim Spielen über Minuten aus nächster Nähe beobachten, so als wären wir gar nicht da.

 

Wir finden eine junge Leopardin mit zwei Babies in ihrem angestammten Revier und haben das Glück zu beobachten, wie die Leopardin einen Baum erklimmt, um nach Beute Ausschau zu halten.

 

Auf dem Boot gleiten wir nahe der Wasseroberfläche des Sambesi und beobachten unzählige Elefanten bei der Durchquerung des Sambesi. Es ist Trockenzeit und der niedrige Wasserspiegel lockt die Elefanten auf die unzähligen mit Gras und Schilf bewachsenen Inseln.

 

 

Es entstehen unzählige fantastische Bilder, von denen ich nicht zu träumen gewagt habe. Der Lower Zambezi National Park ist mein persönliches Paradies auf Erden und ein Eldorado für alle Fotografen. Einer der ganz wenigen verbliebenen Geheimtipps im südlichen Afrika.

 

Eine günstige Alternative zu den High End Camps gibt es seit Anfang 2023. Unser Guide John vom Anabezi Camp hat sich als Tourguide selbständig gemacht mit eigenem Boot und Auto. John arbeitet mit der Kasaka River Lodge zusammen, einer absolut bezahlbaren Lodge vor den Toren des Lower Zambezi National Parks. Ihr könnt John direkt für Eure ganz persönliche Safari buchen. Schickt ihm einfach ein Mail unter dem vorherigen Link und bestellt schöne Grüße von Dennis!

 




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